Eine Wärmepumpe für den Aufstellpool

Die Badesaison geht langsam wieder los. Oder vielleicht diesmal auch schneller als sonst. An Muttertag 2025 haben wir unseren Intex Frame Pool*, welcher nun auch schon im neuten Jahr zum Einsatz kommt, wieder aufgestellt und mit Wasser befüllt. Die Wassertemperatur am Abend nach dem Einlassen beträgt sehr erfrischende 18 Grad.

Aufgrund des tagsüber mitunter überschüssigem Strom, welcher von der Photovoltaik-Anlage produziert wird, haben wir für den Pool eine kleine Wärmepumpe angeschafft. Ein besonderes Augenmerkt habe ich darauf gelegt, dass es eine Möglichkeit gibt diese Wärmepumpe auch über das Smart Home (Home Assistant) steuern zukönnen, was nicht so einfach war.

Ziel ist es, wenn „Überschuss“ an Strom da ist, dieser für das Erwärmen des Poolwasser genutzt werden kann. Das natürlich so automatisiert wie möglich. Also wenn ausreichend Strom da ist, soll sie laufen und die Wassertemperatur auf den Zielwert erhöhen. Wenn dann gegen Abend der verfügbare überschüssige Strom gesunken ist, soll sie sich ausschalten.

Da wir für unseren Pool keine riesen Wärmepumpe benötigen, lag der Fokus auf kleinen, bzw. Mini-Wärmepumpen für Pools. Bei der Recherche zu den verschiedenen Geräten wurde schnell deutlich, das alle diese Mini-Wärmepumpen, sei es die Bestway Wärmepumpe Flowclear Air Energy* oder die Steinbach Wärmepumpe Mini* alle nur über einen Schalter am Netzstecker oder das Bedienfeld ein und ausgeschaltet werden können. Man kann zwar einen Smart Home Zwischenstecker nutzen und die Wärmepumpe darin einstecken, doch im Prinzip kann man sie dann nur Ausschalten und den Strombedarf messen. Einschalten geht darüber nicht, da dies direkt am Gerät erfolgen muss. Da dies bei den meisten Mini-Wärmepumpen Standard ist, war es gar nicht so einfach eine Wärmpepumpe für Pools zu finden, welche sich auch wieder einem einem Smart Home Stecker einschalten lassen.

Eine Pool-Wärmepumpe im Mini-Segment welche das unterstützt, ist die Pool-Wärmepumpe XPSmini-35 von Pool Systems. Diese kleine Wärmepumpe hat eine Heizleistung von 3,5 kW und ein COP-Wirkungsgrad von 5.5 bei etwa 500 Watt Strombedarf. Dabei ist auch der Anschaffungspreis mit 349,00 Euro ebenfalls attraktiv. Das besodere bei dem Gerät ist, das man das diese mit einer Smart Home Steckdose betreiben kann. Also wirklich damit An- und Auschalten kann. Sobald die Wärmepumpe über den smarten Stecker eingeschaltet wird, nimmt sie ihre Arbeit wieder auf. Also genau fast das was ich gesucht habe. Wieso „fast“? Nun ja noch cooler wäre es wenn man die Wärmepumpe nativ mit allen Sensoren etc. in das Smart Home System eibinden und steuern könnten. Aber auch so bin ich meinem Ziel schon sehr nahe und erstmal zufrieden das ich das Gerät per Smart Home Steuerung automatisiert Ein- und Auschalten kann.

Ein Hinweis noch an Anwender welche ihr Smart Home schon länger nutzen: Die beim Anbieter Pool Systems benannte „App Control inklusive Zeitsteuerung, Alexa & GoogleHome“ ist einfach auch nur ein WLAN-Zwischenstecker. Wer also bereits damit ausgerüstet ist, braucht sich das nicht mitbestellen.

Die Installation der XPSmini-35 Pool Wärmepumpe

Die Installation ist quasi Plug&Play. Die Pool-Wärmepumpe wird nach dem Filter und vor dem Wassereinlauf in den Pool eingebunden. Ein Bypass Schlauch wird bei unserem Setup nicht benötigt. Als Filterpumpe haben wir die  T.I.P. Schwimmbad- und Poolfilter – SPF 180 E* mit Filterbällen im Einsatz. Gut ist ebenfalls, dass man die Filterpumpe auch betreiben kann, ohne das die Pool-Wärmepumpe eingeschaltet ist. Wichtig ist nur, dass die Wärmepumpe niemals ohne Filterpumpe in Betrieb geht, da sie schon beschädigt werden kann.

Erster Testlauf der Mini Poolheizung

Es ist kurz vor 7 Uhr, es steht noch Restkapazität im Batteriespeicher der PV-Anlage zur Verfügung. Die Außentemperatur beträgt 10 Grad. Die Wassertemperatur ist 17 Grad Celsius. Die Filterpumpe wird eingeschaltet und 2 Minuten später ebenfalls die Pool-Wärmepumpe. Als Zieltemperatur ist 30 Grad eingestellt.

  • Um 11:00 Uhr beträgt die Wassertemperatur 21 Grad.
  • Um 13:30 Uhr beträgt die Wassertemperatur 25 Grad.
  • Um 15:00 Uhr beträgt die Wassertemperatur 26 Grad.
  • Um 16:00 Uhr beträgt die Wassertemperatur 27 Grad.
  • Um 17:30 Uhr beträgt die Wassertemperatur 27 Grad.

Um 17:30 Uhr wurde die Wärmepumpe ausgeschaltet. Bei einer Betriebsdauer von knapp 10 Stunden hat sie die 3.800 Liter im Poolbecken von 17 Grad auf 27 Grad erwärmt. Energiekosten durch Strombezug sind keine entstanden, da die Wärmepumpe vollständig durch den selbst erzeugten PV-Strom versorgt wurde.

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Erweiterung der PV-Anlage um einen Batteriespeicher

Zum Oktober haben wir jetzt zu unserer Photovoltaikanlage auch ein Batteriespeicher gekauft und installiert. Die Speicherkapazität beträgt 10,24 Kilowattstunden (kWh). Die Installation ist relativ einfach. Man stapelt dazu die Einzelmodule der Batterien übereinander und verbindet diese mit dem Batteriemanagementsystem (oberstes Modul), welches dann wieder mit dem Wechselrichter verbunden wird.

Wir waren sehr gespannt wie sich der Batteriestatus über Tag und letztendlich auch in der Nacht jetzt gerade im Herbst verhält. Die ersten Oktober Tage waren tagsüber immer recht sonnig, was dafür geführt hat, dass wir natürlich auch die Batterie sehr schnell vollgeladen hatten. Der Batteriespeicher hat über die Nacht hinweg oft so bis 4-5 Uhr morgens durchgehalten. Es gab auch Tage wo der Batteriespeicher gar nicht aufgebraucht wurde in der Nacht. Das Ganze funktioniert aber auch nur dann, wenn er tagsüber ausreichend aufgeladen werden konnte und dann natürlich genug Energie für die Nacht hat. In den letzten drei Tagen hatten wir eher sehr schlechte Wetterverhältnisse mit trübem Wetter. Mitunter konnte die Batterie noch nicht mal zur Hälfte aufgeladen werden. Somit kann sie natürlich auch nicht die ganze Nacht durchhalten. Die kalten Tage stehen aber erst noch bevor und die Wärmepumpe wird dann einiges mehr arbeiten müssen um zu Heizen.

Generell sind wir sehr zufrieden mit der Entscheidung ein Batteriespeicher nachgekauft zu haben. Das Tolle daran ist sogar, dass wir noch Geld gespart haben. Ende letzten Jahres lag der Batteriespeicher in der Konstellation wie wir ihn haben bei etwa 5000 Euro. Anfang des Jahres hat er 4000 Euro gekostet. Nun konnten wir ihn für unter 3000 kaufen. Für die 2000 Euro Ersparnis können wir noch einiges an Strom dazukaufen Zumindest für eine Zeit lang.

Wir bekommen Photovoltaik (Teil 3)

Endlich war es nun so weit, nach gefühlt ewigen Warten kam am 11.07.2024 ein Installateur der EWR Netz GmbH für den Tausch des Einrichtungszählers in einen Zweirichtungszähler. Der separate Zähler für die Wärmepumpe wurde demontiert. Somit läuft der gesamte Strom nur noch über einen Zähler.

Der Tausch hat knappe 15 Minuten gedauert und dann war alles erledigt. Der Wechselrichter wurde eingeschaltet und die Solaranlage hat ihre Arbeit aufgenommen.

Hier mal ein Beispiel des erzeugten Strom an einem teilweise bewölktem Tag Juli 2024):

Es ist ein gutes Gefühl, den Strom den man braucht, Großteils selbst zu erzeugen. OK, aktuell haben wir Sommer und die Anlage wird gut befeuert. Nach den ersten Tagen kann man sagen das wir pro Tag ca. 4,5 kWh dazu kaufen. Das Mittel in der Zeit wo die Photovoltaik-Anlage keinen Strom produziert. Mit einem Speicher wären wir sehr autark und bräuchten nix an Strom einkaufen. Zumindest im Sommer. D.h. über kurz oder lang werden wir einen Speicher für die PV-Anlage kaufen.

Das lange Warten auf das EWR

Im Dezember 2023 wurden alle hausseitigen Arbeiten zur Photovoltaik-Anlage abgeschlossen. Die Photovoltaik-Platten sind auf dem Dach und die Elektroinstallation der Anlage ist alles vorbereitet. Der Antrag zum Zählertausch, sowie die notwendigen Unterlagen wurden im Januar durch den Elektriker an unseren Netzbetreiber die EWR in Worms übermittelt.

Stillstand seit Januar 2024

Es tut sich nichts. Auf Nachfrage im März 2024 beim EWR habe ich die Info erhalten, dass die Wartezeit bis zur „Bearbeitung“ der Anfrage etwa 12 Wochen beträgt. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Anfragen aus November bearbeitet.

Nun haben wir den 08. Mai 2024 und es immer noch nichts passiert. Wenn ich daran denke welche Investition man für die Photovoltaik-Anlage getätigt hat und man sie einfach nicht in Betrieb nehmen kann, könnte ich platzen.

Wenn ein Netzbereiber einfach keine Kapazitäten bei seinen Instalteuren hat, warum geben sie dies denn nicht einfach an Subunternehmen ab, oder lassen zertifizierte externe Elektriker durchführen.

Update Juni 24: Die Verzögerung hat sich auf Seiten des Elektrikers ergeben. Nach dem alle Unterlagen beim EWR eingegangen sind, ist der Vorgang nun in der Bearbeitungskette beim EWR.

Wir bekommen Photovoltaik (Teil 2)

Die Photovoltaik-Pannels sind nun seit November auf dem Dach. Die weiteren vorbereitenden Elektroinstallation wurde im Dezember durchgeführt. Dazu zählt das Herunterführen der Kabel von den Panels in den Hausanschlussraum. Es sind in Summe vier Kabel, welche durch einen vorliegendes Flexrohr durchgezogen wurden. Hierfür mussten aber zuvor ein paar SAT-Kabel entfernt werden, was aber in Ordnung war, da wir so viele SAT-Leitungen gar nicht benötigen. Uns war wichtig kein Kabelkanal an der Hauswand zu haben und Löcher in die Wände zu bohren.

Der Wechselrichter wurde montiert und die Kabel von den Photovoltaik-Patten wurde angeschlossen. Auch die Elektroinstallation vom Wechselrichter zum Stromverteilerkasten wurde durchgeführt. Es wurde ein Testlauf gemacht ob die Verkabelung der Platten in Ordnung ist und Strom zum Wechselrichter fließt.

Nun heißt es warten. Anfang Januar wurde der Antrag zum Zählertausch und die erforderlichen Unterlagen an das EWR von unserem Elektriker übermittelt. Hier ist mit einer Bearbeitungszeit von etwa 12 Wochen zu rechnen. Erst nach dem Zählertausch darf die Anlage in Betrieb gehen.

Wir bekommen Photovoltaik auf´s Dach (Teil 1)

Lange haben wir überlegt ob wir den Invest in eine Solaranlage machen soll. Da die Strompreise doch wohl eher steigen werden, haben wir nun den Schritt gewagt und entschieden eine Photovoltaik-Anlage zu kaufen.

Die Installation erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst werden die Solar-Platten auf dem Dach montiert. Danach erfolgt die Verkabelung vom Dach in den Technikraum, wo auch dann der Wechselrichter installiert. Abschließend folgt dann die Inbetriebnahme.

Hier ein paar Bilder von der Installation der Solarpanele auf unserem Dach. Verbaut wurden 24 Platten á 435 Watt (Wp). Es handelt sich dabei um Trinarsolar Vertex S+ Doppelglas Module.