Wir bekommen einen Glasfaser Hausanschluss – Teil 4 

Endlich! Heute wurden wir von VDSL auf Glasfaser beim Internetzugang umgestellt. Nach dem Einblasen und anschließen des Glasfaser-Hausanschluss im Januar diesen Jahres kam vor drei Tagen eine E-Mail von EON, respektive der Westconnect GmbH, das wir am 21.09. umgestellt werden. Viele unserer Nachbarn, haben den gleichen Termin für die Aufschaltung erhalten.

Warten auf die Umschaltung

Die Umschaltung war für die Zeit zwischen 8 Uhr und 13 Uhr angekündigt. Natürlich ist man ungeduldig und will es so schnell wie möglich haben. Als kurz nach 10 Uhr die erste Erfolgsmeldung vom Nachbarn kam, stieg die Spannung spürbar. Doch mir war klar, das es mit dem einfachen Anschließen der neuen Fritz!Box 7590 AX* an das Glasfaser-Modem nicht getan sein kann. Diesmal war es auch meine eigene Fritz!Box und nicht mehr das Zwang-Leihgerät 7490 vom bisherigen Vertrag. Doch wie ist die genaue Vorgehensweise der Einrichtung. Leider gibt EON oder die Westconnect GmbH keinerlei Infomaterial an die Kunden mit oder stellt diese im Kundencenter als Download zur Verfügung. Somit muss man selbst tätig werden und sich die Informationen für die Konfiguration über Internetrecherche und dem vergleichen von Einstellungen bei lauffähigen Fritz!Boxen mit gleichem Zugang in der Nachbarschaft heraussuchen.

Nix automatisch – manuelle Konfiguration – EON Highspeed

An die Fritz!Box, in meinem Fall die 7590 AX, steckt man das Netzwerkkabel welches vom Glasfaser-Modem kommt in den WAN-Port. Nun für die Stromversorgung der Fritz!Box sorgen und dann die Benutzeroberfläche über den Browser aufrufen. Da meine Fritz!Box noch im Auslieferungszustand war, startet auch gleich der Assistent für die Internetverbindung einzurichten.

Internet Verbindung einrichten – EON Highspeed

Als Internetanbieter wählt man „weitere Internetanbieter“ und dann „anderer Anbieter“ aus. Dies ist dann erforderlich wenn man EON Highspeed nicht in der Anbieterliste findet. Sollte EON Highspeed als Anbieter zur Verfügung stehen, dann diesen wählen, denn in dem Moment spart man sich einige Einstellungen von Hand vornehmen zu müssen. Ich musste die Angaben alle von Hand erfassen. Aber keine Sorge, so viel ist das nicht.

  1. Die Anschlussart stellt man auf „Anschluss an externes Modem oder Router“ ein.
  2. Die Betriebsart stelt man auf „Internetverbindung selbst aufbauen“ ein.
  3. Zugangsdaten werden nicht benötigt. Einstellung auf „Nein
  4. Bei den Verbindungseinstellungen gibt man die Werte von seinem Vertrag ein. Zum Beispiel Downsteam 250 Mbit/s und Upload 100 Mbit/s. Diese Werte geben nicht die tatsächliche Verbindung vor, sondern diesen als Referenzpunkte.
  5. Wichtig ist die VLAN-ID, hier ist „132“ zu hinterlegen.

Wenn man alle Einstellungen vorgenommen hat, wird die Fritz!Box versuchen die Internetverbindung herzustellen. Wenn die Leitung geschaltet ist, sollte dies dann auch klappen. Ansosnten zu einem späteren Zeitpunkt erneut probieren oder sich an EON Highspeed wenden.

Telefonieverbindung konfigurieren – EON Highspeed

Bevor man die Rufnummern einrichtet, ist die Telefonverbindung zu konfigurieren. Dazu wechselt man im Menü auf „Telefonie > Eigene Rufnummern“ ins Register „Anschlusseinstellungen“. Unter dem Abschnitt „Telefonieverbindung“ kann man die Einstellungen anpassen.

  1. Für die Telefonieverbindung wird eine andere VLAN-ID benötigt als für den Internetzugang, diese lautet „232„.
  2. Das Kennzeichen „Für Internettelefonie eine separate Verbindung nutzer (PVC)“ ist zu aktivieren.
  3. Zugangsdaten werden auch hier nicht benötigt. Also auf „Nein“ stellen.

Nach der Übernahme der Einstellungen dauert es ein Moment bis die Änderungen aktiv sind.

Rufnummern einrichten – EON Highspeed

Jetzt kann es an die Einrichtung der Rufnummern gehen. Die erforderlichen VoiP Zugangsdaten findet man online in seinem EON Highspeed Kundencenter nach dem Login.

Die SIP-Zugagsdaten sind an mehreren Stellen (1 + 2) einzutragen. Bei den weiteren Einstellungen für die Rufnummer stellt man bei „DTMF-Übertragung“ (3) die Auswahl auf „RTP oder Inband“ ein. Bei den Einstellungen zur Verbbindung (4) wählt man bei „Internettelefonie-Anbieter kontaktieren über“ die Auswahl „Nur via IPv4“ aus.

Nach dem Speichern wird dann die Verbindung getestet und die Rufnummer ist eingerichtet. Diesen Vorgang wiederholt man mit allen Rufnummern.

Wenn noch nicht passiert, dann richtet man die Telefoniegeräte in der Fritz!Box ein und ordnet die eingerichteten Rufnummern den Geräten zu.

Speedtest – EON Highspeed

Natürlich darf ein Speedtest nicht fehlen. Hierfür gibt es eine Vielzahl an Webseiten die solche Speedtests anbieten.

Das Ergebnis direkt nach dem Einrichten sah wie folgt aus:

Später am Tag habe ich noch mal gemessen und hatte folgendes Ergebnis:

Die Werte werden je nach Tageszeit und Auslastung etwas variieren, dies ist normal. Ich bin zufrieden.

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Ein NAS für das Heimnetzwerk

Die Fritz!Box 7390* ist bei uns das Herzstück für das Heimnetzwerk. Die Fritz!Box managed die Internetverbindung zum skyDSL-Modem, die komplette Telekommunikation und dient mit einer extern angeschlossenen 500GB USB als zentrale Datenablage und Medienserver (für Musik und Filme). Die Fritz!Box ist schon ein tolles Gerät. Als Eierlegende-Wollmichsau stößt sie aber auch an ihre Grenzen. Die Datentransferrate bei Fritz!NAS liegt zwischen 3,5 und 4 Megabyte pro Sekunde. Für das Streamen von Filmen und MP3-Dateien reicht das aus. Für das gelegentliche Kopieren von Dateien aus dem Netzwerk auf die externe Platte und umgekehrt auch. Muss man öfters Daten kopieren, ist die langsame Datentransferrate nervig, es dauert einfach lange.

Unser Heimnetzwerk hat nun Zuwachs bekommen. Ein eigenständiges, ausgewachsenes und vollwertiges NAS (Network Attached Storage). Vor der Anschaffung des NAS habe ich mir überlegt, was der Netzwerkspeicher alles können muss. Meine Kriterien:

  • Ordentliche Datentransferrate im Netzwerk
  • Medienserver (UPnP AV) für Bilder, Filme und Musik
  • RAID Unterstützung für permanente Spiegelung als Backup
  • Printserver Unterstützung (für später mal)
  • Modulare Anpassung/Erweiterung durch Programme und Tools
  • Webcam und Videokamera Management
  • Download-Manager für automatisierte und zeitgesteuerte Downloads (wg. skyDSL)
  • DVB-T / DBV-S Recording und Streaming
  • Rechtemanagement
  • Fernzugriff von außen
  • Energiesparbetrieb
  • ansonsten die üblichen NAS-Funktionen

NAS-Erfahrung hatte ich bisher mit Netzwerkspeicher von Buffalo und Netgear gemacht. Bei meiner Recherche bin ich auch auf die Lösungsanbieter Qnap und Synology gestoßen. Dann das übliche, Leistungsdaten, Features und Preise vergleichen. Meine Wahl ist auf das NAS Synology DS214play gefallen. Es kostet mit knapp 300 Euro allerdings auch etwas. Die Festplatten sind bei diesem Preis noch nicht mit dabei und müssen separat gekauft werden. Da die Funktionsvielfalt passt und alle meine Kriterien erfüllt werden, habe ich es gekauft. Als Festplatten kommen zwei Western Digital NAS (Red) Platten mit jeweils 3TB zum Einsatz.

Das Synology NAS DS214play* ist mein erstes NAS von Synology. Von dem Zusammenbau und der Ersteinrichtung bin ich absolut begeistert. 3,5“ Festplatten können ohne Werkzeug binnen Sekunden eingebaut werden. Den Netzwerkspeicher dann in den Netzwerkschrank stellen, anschließen und Power-Knopf drücken. Die Initialisierung dauert nur Sekunden und schon kann mal über den Rechner auf die Weboberfläche der Diskstation zugreifen. Ein Assistent führt durch die einzelnen Punkte durch und in wenigen Minuten ist das NAS einsatzbereit. Genial, so einfach habe ich das bisher noch nicht erlebt.

Als erste Handlung habe ich dann den Medienserver des NAS aktiviert und meine MP3-Sammlung auf das NAS kopiert. Das NAS DS214play indiziert die Dateien on the Fly und die Musiksammlung stand sofort auf den UPnP-fähigen Clients (Smart-TV, Smartphone, Tablet und Co) zur Verfügung.

Über das Paketzentrum des DS214play kann man sich eine Vielzahl an Erweiterungen auf sein NAS installieren. Da gibt echt eine Menge. Als Nächstes habe ich das Paket „Video Station“ installiert. Die Video Station ist für das Managen von Filmen, TV-Serien, Privatvideos und TV-Aufnahmen (via USB DTV Dongle) konzipiert. Nachdem ich ein Film auf das NAS in den entsprechenden Ordner kopiert habe, wurde dieser automatisch indiziert. Zugleich wurde ein Cover und die komplette Beschreibung zu dem Film samt Darsteller-Liste etc. selbständig aus dem Internet geladen und dazu eingepflegt. Klasse, einfach Video Datei kopieren, den Rest macht die Diskstation.

In den nächsten Tagen werde ich das Streamen von Live-TV testen. Als USB-DVB Stick habe ich mir dafür von Hauppauge den Dual DVB-T Stick WinTV Nova-TD besorgt.

(* = Affiliate/Werbelink)