Seit Dezember haben wir auf dem Synology NAS (DS214play) den TV Mosaic Server laufen. Dieser greift auf den Xoro Sat2IP Server* zu und streamt die Fernsehsender in unserem Hausnetzwerk. Als Endgeräte zum Ansehen der Streams nutzen wir Tablet, Smartphone, SmartTV einem Amazon FireTV Stick* und auch den PC. Dies läuft alles recht gut.
Beim durchwühlen einer Kiste ist mir ein Raspberry Pi Modell 3 B* in die Hände gefallen. Da man den Raspberry Pi recht vielseitig einsetzten kann, z.B. als Retro Spiele Konsole, als SmartHome Server, MedienServer, NAS und so weiter, kam mir die Idee den Mini-Computer in Verbindung mit einem alten 19″ Monitor als Fernseher im Gästezimmer einzusetzten.
TV Software für den Raspberry Pi
Nach ein bisschen Rechere, welche Software ich auf dem Raspberry Pi benötige um diesen als Empfänger und Wiedergabegerät für das IPTV nutzen zu können, bin ich auf LibreELEC gestoßen. LibreELEC ist eine leichtgewichtige „Just enough OS“-Linux-Distribution, welche speziell für Kodi entwickelt wurde und optimal für den Raspberry Pi ist. Kodi ist eine freie und plattformübergreifende Mediaplayer-Software, welche durch eine große Anzahl von Plug-ins erweiterbar ist. So steht auch ein Plugin für TV Mosaic / DBVLink zur Verfügung.
Für die Installation von LibreELEC inkl. Kodi lädt man sich den LibreELEC USB-SD Creator herunter. Damit wird auf eine SD-Karte das für den Raspberry Pi relevante Image kopiert. Diese SD-Karte steckt man dann einfach in den SD-Karten Slot seines Raspberry Pi und startet diesen.
Wenn Kodi läuft, kann man über AddOns nach Erweiterungen suchen und die TV Mosaic Erweiterung per Klick hinzufügen. Danach muss das System 1x neu gestartet werden. Danach geht man wieder zu den AddOns und konfiguriert die TV Mosaic Erweiterung mit den Serverdaten des TV Mosaic Servers und hinterlegt die Zugangsdaten.
IPTV mit dem Raspberry Pi und einem alten Monitor
Um alles möglich platzsparend unterzubringen und Kabelchaos soweit es geht zu reduzieren, habe ich für den Rasperry Pi mit dem 3D-Drucker ein Gehäuse gedruckt, welches man Rückseitig an die Vesa 100 Halterung am Montior anbringen kann.
Mein alter Acer Monitor hat neben einem DVI Eingang für das Bildsignal vom Raspberry Pi (HDMI 2 DVI Adapter* wird benötigt) auch einen Klinken-Audio Eingang, also auch Lautsprecher verbaut. Klar das diese Lautsprecher kein aktustischer Leckerbissen sind, aber sie erfüllen den Zweck.
Ich war gespannt ob die WLAN Leistung des Raspberry Pi 3 B ausreichend ist um die IPTV Datenmenge zu verarbeiten. Der OnBoard verbaute BCM43438 Chip beherrscht WLAN auf 2.4 GHz Basis nach IEEE 802.11 a/b/g/n. Die Datenrate liegt bedingt durch die Architektur des Raspberry 3 B bei ca. 35 MBit/s. Sollte das nicht ausreichen, müsste man ein USB-WLAN Dongle einstecken, mit welchem dann höhere Datenraten möglich sind. Aber das war nicht notwendig. Selbst HD-Streams von ARD, ZDF und Co. werden einwandfrei verarbeitet. Kein Ruckeln oder Stocken.
(* = Affiliate/Werbelink)