Eine Mauer mit Schalungssteinen aus Beton

Hinter der Garage haben wir am Samstag „mal schnell“ eine 7,25m lange und 75cm hohe Mauer aus Beton-Schalungssteinen gesetzt. In der Tat ging es wirklich sehr schnell für uns als Laien.

Spontan hatte ich am vergangenen Freitag die Idee, ich könnte den Samstag nutzen und eine Stützmauer hinter der Garage setzten. Die Nachbarn zu unseren linken Seite liegen mit Ihrem Grundstück nämlich etwa 40 cm bis 50 cm höher als wir. Daher musste ich den Höhenunterschied irgendwie ausgleichen. Da hinter der Garage noch ein Platz zum Grillen und ein Hochbeet entstehen sollen, kann ich der Gelände nicht einfach schräg auslaufen lassen wie von dem Grundstück der Nachbarn hinter uns.

Zunächst mussten wir ein Bereich im späteren Hochbeet für die Mauer ausschachten. Ebenso musste noch Erdreich auf der Seite vom Nachbargrundstück abgetragen werden um eine gerade Mauer setzten zu können. Dann wurde der Bereich für die Mauer geschottert und verdichtet.

Mit Maurerschnur und Schnurwasserwaage haben wir dann die Höhe und Richtung der Mauer festgelegt. Die erste Reihe der der Mauer ist die Wichtigste, diese muss genau ausgerichtet werde damit die Mauer später nicht schief wird. Zur Ausrichtung wurden daher die Schalungssteine in ein Bett aus Beton gesetzt und mit Wasserwaage, Winkel und einem Gummihammer möglichst genau platziert. Die weiteren Reihen setzt man dann im Mauerversatz auf. Zwei Schalunsgsteine aus Beton mussten dafür in der Mitte mit einem Trennschleifer zugeschnitten werden.

Reihe für Reihe haben wir dann so gesetzt. Zwischen den Steinen ist immer wieder Baustahl eingesetzt. Primär waagerecht aber auch immer wieder mal senkrekt. So wird die Mauer zusätzlich in Verbindung mit dem eingefüllten Beton sehr stabil.

In einen Schalungsstein passen 12,5 Liter Beton. 44 Steine und 25 Säcke Estrich-Beton haben wir verarbeitet. Jeder Beton-Sack (jeweils 40kg) wurde dafür von Hand angemischt und dann in die Schalungsteine verfüllt.

Unterstützung bei dem Bau der Mauer aus Beton-Schalungssteinen hatte ich von meinen Nachbarn Tobi und Frank sowie meinem Papa, der immer fleißig das Material vom Baustoffhandel und dem Baumarkt geholt hat. Die „Anlieferung des Nachschub“ war immer just in time. :-)

Wenn der Beton ausgehärtet ist, wird die Seite vom Nachbarn noch mit einer Noppenbahn geschützt und dann mit Erde wieder beigefüllt. Gleiches wird auch im Bereich des späteren Hochbeets gemacht. Wenn die Pflasterarbeiten dann später abgeschlossen sind, soll auf die Mauer noch eine Sitzgelegenheit aus Holz angebracht werden.

Besten Dank an alle Helfer für die Unterstützung. Hat sehr viel Spaß gemacht.

36 Gedanken zu „Eine Mauer mit Schalungssteinen aus Beton

  1. Ich bin auch beeindruckt, wie einfach es ist, mit solchen Schalungssteinen eine Mauer zu errichten. Mirv ging es nämlich ganz ähnlich wie dir – ich wollte ein abfallendes Gelände sozusagen in Stufen begradigen, um einen gereden Stellplatz für meine Garagen zu bekommen. Mit etwas Beratung vom Tiefbauer und diesem System habe ich das auch pima hinbekommen.
    Ich wünsche euch noch viel Erfolg beim weiteren Bauen.

    Viele Grüße
    Stefan

  2. Dass es Spaß gemacht hat, glaube ich – wenn ich den vollen Grill sehe ;-)

    Mal im Ernst: ihr habt ja offenbar die Schalungssteine fertig gekauft und den Beton selber angerührt. Wie viele Säcke Fertigzement habt ihr denn dafür gebraucht und was hat euch die Mauer dann letztendlich gekostet?
    Ich will nämlich bei mir im Garten einen Hang etwas abzufangen und als Stufe auszuführen. Nun bin ich am überlegen, ob deine Variante letztendlcih gpnstiger ist, als dafür fertige Betonpalisaden zu verwenden.

    • Die Schalungssteine haben pro Stück 3,87 Euro gekostet. 45 Steine haben wir gekauft. In einen Schalungsstein passen 12,5l Beton. 24 Säcke Estrichbeton (á 2,99 Euro) haben wir verarbeiten und etwa 3 Stangen 6mm Baustahl (á 3 Euro) eingebaut. Die bisherigen Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 250 Euro. Die Noppenbahn hatte ich noch übrig. Was noch fehlt sind die Abdecksteine und die Sitzfläche aus Terrassendielen, welche später aufgesetzt werden.

  3. Pingback: Grundmauerschutz an der Gartenmauer mit einer Noppenbahn › Wir bauen dann mal ein Haus

  4. Pingback: Mit Holz, Farbe und ein paar Schrauben ein Sitzbank gebaut › Wir bauen dann mal ein Haus

  5. Pingback: Abdecksteine auf die Betonmauer betoniert › Wir bauen dann mal ein Haus

  6. Hoffe für Sie, dass das Erdreich nicht zu sehr drückt. Ein Fundament gehört mindestens 50 cm in gewachsenen Boden! Sie haben die Mauer einfach nur auf Frostschutz gestellt. Ich selbst bring sogar noch vertikale Eisen in das Fundament, die ca. 30 cm in die Mauer ragen, als Verbindung zwischen Fundament und Mauer ein, damit es nichts wegdrückt. Viel Glück!

  7. Pingback: Massive Gas-Grillstelle im Garten - die Outdoor-Küche › Wir bauen dann mal ein Haus

  8. hi, auch wenn es schon lange her ist…sieht super aus!

    Wie lange habt ihr dafür gebraucht, nur das Wochenende?
    Wie dick ist denn die Schotterschicht darunter?
    Gibt es ein aktuelles Bild mit Abdeckung und Aufschürrung?

    Viele Grüße

  9. Hallo ‚Bauherr‘ ,
    ich bin bei der Suche nach Pflastersteinen zufällig auf diesen Blog gestoßen. Ich stöber schon über eine Stunde in den Beiträgen und finde es eine Super Idee, euren Hausbau zu dokumentieren. Es macht Spass eure Beiträge zu lesen und ein wenig zu verfolgen , weiter so :)

    Liebe Grüße
    Micha

  10. Hallo, danke für den super Tipp. So setze ich es auch gerade um. Die Mauer steht bei mir auch nicht am Haus. Dient auch zum Abfangen von Erde. Nun meine kurze Frage. Haben sie die Mauer irgendwie abgedichtet? Muss man das überhaupt?
    Ich bin da leider Neuling.
    Beste Grüße

  11. Hi,
    können Sie mir sagen, wo Sie die Schalungssteine gekauft haben? Die sehen irgendwie glatter von der Oberfläche aus, als die Schalungssteine, die ich kenne. Wir sind auch gerade auf der Suche :)
    Danke für Ihre Rückmeldung!

    • Gerne. Die Schalungssteine haben wir bei MINERAL Baustoffe GmbH am Standort Sprendlingen in Rheinhessen gekauft. Gesehen habe ich vergleichbare Schalungssteine auch im Globus und HELA Baumarkt.

  12. Hallo,
    die Mauer sieht ja wirklich toll aus. Ich stehe momentan vor einer ähnlichen Aufgabe, daher finde ich diese Dokumentation extrem hilfreich. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir folgende Fragen beantworten könnten:

    1) Welche Art von Gestein und welche Körnung haben Sie für die Schotterschicht verwendet?
    2) Wie hoch/stark war die Schotter Schicht?
    3) Wie wurde die Schotterschicht verdichtet (Erdstampfer, Rüttelplatte…)?
    4) Wie dick ist die Betonschicht direkt unter der ersten Reihe aus Schalungssteinen?

    Für Ihre Rückmeldung bedanke ich mich vorab und wünsche weiterhin alles Gute.

    Gruß,
    Alex

    • Hallo Alex,

      gerne gehe ich auf die Frage ein:

      zu 1: 0/32, Material kann ich nicht mehr sagen.
      zu 2: wenige Zentimeter (ging nicht tiefer mit der Hand graben)
      zu 3: mit einer Rüttelplatte
      zu 4: 1-3 cm

  13. Sorry, aber in deutschen Gefilden muss 80cm tief gegründet werden. Bei frierendem Boden explodiert das sich unter der Mauer befindliche Eis und drückt die Mauer nach oben, wo sich Risse bildet. In 80cm tiefe kann sowas nicht passieren, da es dort nicht mehr frieren kann. Ich wünsche zwar viel Glück, dass nix passiert, die Mauer ist in dieser Form aber nicht fachgerecht errichtet und ein einziges Sicherheitsrisiko (es steht ja genug Kinderspielzeug herum auf dem Bild…). Die Mauer sollte in jedem Frühjahr inspiziert werden. Den entstehenden Geländedruck vom höher liegenden Grundstück lassen wir mal außen vor, der erzeugt nämlich zusätzlichen Druck.

  14. Hallo und vielen Dank für die gute Beschreibung.
    Der Vorredner „Kammann“ geht ja auf die frostfreie Gründung ein, was Ihnen anscheinend zu aufwendig war und auch bei meinem Vorhaben nur schwierig umzusetzen ist. Hat sich mittlerweile an der Mauer etwas getan oder steht sie wie am ersten Tag? Und haben Sie vielleicht aktuelle Bilder vom jetzigen Stand mit aufgefülltem Erdreich?

    Vielen Dank im Voraus!

    LG
    Martin

  15. Damit da irgendwelches Eis unter der Gründung „explodieren“ kann, muss sich zuvor Wasser dort befunden haben. Kein Wasser = kein Eis = kein Problem.

    Fachgerecht ist zwar anders, trotzdem super Mauer gebaut.

    Und wenn die in zehn Jahren schief ist, wird sie halt nochmal neu gebaut.

  16. 80cm finde ich auch etwas zu viel heut zu Tage.
    Wir machen gerade das selbe nur 1,25 hoch und etwa 50m lang un um 2 Ecken (3 seiten) mit 17,5er Steine.
    Ich habe vor einigen Tagen ein Fundamentgraben gebuddelt ca 40x50cm da liegen jetzt Körbe je 4x10mm baustahl (10x20cm) drin. Alles im schönen Lehmboden…
    Nun warten wir auf die Paletten mit zement. Gerne berichte ich weiter :)

  17. Hallo. Habe nur mal eine kurze Frage. Wie habt ihr das Brett befestigt welches man bei Foto10 sieht. Möchte oder besser muss auch so eine Mauer machen weil ich das gleiche Problem habe. Bin gerad dabei alles zu Organisieren. Danke.
    Sieht echt toll aus die Mauer.
    Mfg. Gerald

  18. Wenn das Wasser gut ablaufen kann, dann befindet sich auch kein Eis unter der Mauer. Es geht hier um Wasser, welches nicht ablaufen kann und dann friert. Nur „Feuchtigkeit“ reicht nicht aus, um eine Mauer wegzudrücken.

Schreibe einen Kommentar zu Angela Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.